09.05.2017

Sonderausstellung „Gewerbe, Schau und königlicher Glanz“ im Museum Freiberg

Das Stadt- und Bergbaumuseum zeigt ab dem 13. Mai die neue Sonderausstellung „Gewerbe, Schau und königlicher Glanz“. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die beiden großen Gewerbe- und Industrieschauen des Erzgebirges, die 1894 und 1912 in Freiberg stattfanden.

Solche Gewerbeausstellungen waren typisch für die aufstrebenden Industrieländer des 19. Jahrhunderts. Hier konnte konzentriert die  Wirtschaftskraft und -vielfalt einer ganzen Region dargestellt werden. 

Höhepunkte waren die Weltausstellungen. In Freiberg fand die erste Veranstaltung dieser Art 1846 statt. In den Jahren 1894 und 1912 gipfelte die Ausstellungstätigkeit in zwei groß dimensionierten Leistungsschauen für das Erzgebirge. Beide Schauen wurden mit viel Aufwand vom damaligen Freiberger Gewerbeverein mit zahlreichen freiwilligen Helfern organisiert. Und jedes Mal wehte ein Hauch von königlichem Glanz über der Stadt, wenn die Landesherren und gleichzeitig auch Schirmherren die Ausstellung besuchten. Auf einem Freigelände von etwa 30.000 (1894) bzw. 57.000 (1912) Quadratmetern entstanden riesige Ausstellungshallen, die sich den verschiedenen Branchen widmeten. Weitere temporäre Gebäude zu Ausstellungs- und gastronomischen Zwecken komplettierten das Angebot. Als zusätzlicher Publikumsmagnet gab es Begleitprogramme mit Festakten, Tierschauen und täglichen Konzerten. Im Jahr 1912 wurde als Hauptattraktion eine dem damaligen Zeitgeschmack entsprechende Völkerschau mit einem „Somali-Dorf“ inszeniert.

Das Stadt- und Bergbaumuseum zeigt nun einmalige Fotografien und beispielhafte Sachzeugen der Ereignisse in einer spannenden Zusammenstellung. In einer Silhouettierkammer können die Besucher einen Schattenriss von sich oder einer Begleitperson anfertigen. So begeisterte auch schon die „Silhouetten-Kunst“ im Biedermeier-Pavillon auf der Erzgebirgsausstellung 1912.

Die Sonderausstellung ist bis zum 31. Oktober zu sehen. An folgenden Sonntagen um 14 Uhr werden öffentliche Führungen ohne zusätzliche Gebühr angeboten: 14. Mai, 11. Juni, 9. Juli, 13. August, 10. September sowie am 8. und 29. Oktober. Sonderführungen zu anderen Terminen sind möglich nach Absprache unter Tel. 03731-202512. Sie kosten pro Gruppe 25 Euro zusätzlich zum Eintritt.

Außerdem gibt es drei thematische Vorträge. Am 21. Juni spricht Dr. Enrico Hochmuth aus Leipzig zu den sächsischen Industrie- und Gewerbeausstellungen 1824 bis 1914. Am 6. September ist Prof. Dr. mult. Ulrich van der Heyden aus Berlin zu Gast. Er wird über das Bild Afrikas in Deutschland referieren. Der dritte Vortrag am 11. Oktober widmet sich der Erzgebirgsausstellung 1912 in Freiberg und dem dort inszenierten „Somali-Dorf“. Vortragender ist der Museumsleiter Dr. Ulrich Thiel. Alle Vorträge beginnen 19 Uhr zu einem Unkostenbeitrag von 2 Euro.   

Das Museum hat dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 5 Euro, Ermäßigte zahlen 2,50 Euro. Kinder und Schüler bis

18 Jahre (mit Schülerausweis) haben freien Eintritt.

 


Mittelsachsen – Freiberg mittendrin

Der Verwaltungssitz des Landkreises Mittelsachsen befindet sich in Freiberg. Für Bürger der 53 mittelsächsischen Kommunen, davon 21 Städte, ist er Ansprechpartner u.a. für KfZ-Zulassungen oder Kindergeldanträge und betreibt das Jobcenter Mittelsachsen.

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