An Freibergs Grundschulen lernen im Schuljahr 2024/2025 deutlich mehr Schülerinnen und Schüler als geplant: Die vorhandenen Räume an der Clemens-Winkler-Schule Räume reichen nicht aus. In einem Eilentscheid hat Oberbürgermeister Sven Krüger veranlasst, zwei Container an der Schule aufzustellen. Diese sollen künftig als Unterrichtsräume dienen. Hinzu kommt noch ein Container mit Sanitäranlagen. Die Container sollen in den Herbstferien aufgestellt werden.

„Die Zahl der Erstklässler hat sich den vergangenen Tagen täglich verändert“, erklärt Krüger. Das hat mehrere Gründe: Freiberg verzeichnet einen deutlichen Zuzug von Menschen aus der Ukraine, aber auch andere Geflüchtete wählen die Silberstadt gern als ihren neuen Wohnsitz. Verstärkt wird dieser Trend dadurch, dass das Ankunftszentrum für Flüchtlinge in Waldheim geschlossen wird. Freiberg hat mit rund 16 Prozent ausländischen Einwohnern einen deutlich höheren Anteil als der sächsische Durchschnitt. Das spiegelt sich auch in den benötigten Kita- und Schulplätzen wider. 

Noch im Mai dieses Jahres war die Prognose der Schülerzahlen und der verfügbaren Räume entspannt. Das heißt, es hätte genug Räume für die Schulklassen gegeben. Als sich die Lage zu verschärfen begann, hat die Stadt den Landkreis auf die fehlenden Betreuungsplätze hingewiesen. Eine Lösung konnte bisher nicht gefunden werden. „Es ist mir wichtig, allen Kindern schnellstmöglich einen qualitativ hochwertigen Unterricht zu ermöglichen“, betont Krüger. „Dazu schaffen wir die räumlichen Voraussetzungen. Nun liegt es am Sächsischen Landesamt für Schule und Bildung sich um ausreichend Lehrer zu kümmern.“ Für die Räume errichtet die Stadt nun Container für rund 400.000 Euro. Bis Ende Oktober sollen diese bezugsfertig sein. Die Container könnten bis zu fünf Jahren genutzt werden. Die Sanierung der Grundschule ‚Clemens Winkler‘ ist bereits im kommenden Haushalt der Stadt eingeplant.